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Frensdorfer Turnhalle für Flüchtlinge hergerichtet

Veröffentlicht: 29.10.2015
Autor: Th.B.

Als erste von insgesamt vier Sporthallen ist die Frensdorfer Turnhalle für die Aufnahme von Flüchtlingen so gut wie hergerichtet. Die erste Zuweisung von 26 Menschen aus Bramsche-Hesepe wird nächste Woche erwartet.

Seit Dienstag verwandeln viele ehrenamtliche Helfer und Handwerker die Nordhorner Sporthalle, in der vor den Herbstferien noch geturnt wurde oder der Fußball rollte, in eine menschenwürdige Behelfsunterkunft für maximal 80 Flüchtlinge. Nachdem man bislang alle dauerhaft zugewiesenen Menschen dezentral in Nordhorn unterbringen konnte, müssen nun bis zur Bereitstellung neuer Wohnungen für die Flüchtlinge erst einmal vorübergehende Notunterkünfte reichen. Indes ist man in Nordhorn weiterhin darum bemüht, für die dauerhaften Zuweisungen eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen auf die Beine zu stellen.

Es ist das erste Mal, dass die Kreisstadt eine solches Großquartier für Flüchtlinge herrichten und ausstatten muss. Angefangen bei den baulichen Vorbereitungen in der Turnhalle der ehemaligen Frensdorfer Schule bis hin zu all den vielen Fragen und logistischen Details für die Versorgung und Betreuung haben die verschiedenen Fachabteilungen der Stadtverwaltung die Organisation federführend in die Hand genommen.

„Wir müssen auch erst einmal unsere Erfahrungen sammeln“, sagte am Mittwoch Pressesprecher Henrik Eickelkamp auf Anfrage der GN: „Doch um von Beginn an möglichst gute Lösungen zu finden, ziehen alle Beteiligten von der Stadt und die Ehrenamtlichen an einem Strang.“ Gegebenenfalls könne man immer auch nachjustieren. Zudem gibt es zur weiteren Unterstützung der Stadt bereits erste Gespräche mit Kirchengemeinden.

Generalstabsmäßig und mit professioneller Sachlichkeit wurde am Dienstag mit der Umsetzung der Pläne begonnen. Tagsüber erschienen Handwerks- und Transportunternehmen, um die Turngeräte abzutransportieren, um Nacht- und Notlicht und weitere Rauchwarner zu installieren oder die Anschlüsse für Waschmaschinen und Trockner zu legen. Am späten Abend rückten dann rund 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von THW Nordhorn und DLRG Nordhorn-Lingen an, um mit den eigentlichen Umbauarbeiten in der Turnhalle an der Krefelder Straße zu beginnen.

Dazu wurde mit dem Aufbau von 23 Wohnmodulen in Holzständerbauweise in der Halle begonnen, die jeweils etwa vier oder mehr Menschen beherbergen können. Diese Art „Holzapartments“ mit jeweils eigener Eingangstür sind fest im alten Hallenboden verdübelt. Jeweils vier Euro-Holzpaletten bilden in den Holzmodulen ein Bettgestell, das mit einer Matratze ausgestattet wird. Die Stadt versucht so, ihren auf Dauer zugewiesenen Flüchtlingen bereits in der Behelfsunterkunft so etwas wie eine kleine, den Umständen entsprechende Privatsphäre zu ermöglichen.

Der Umbau der Frensdorfer Turnhalle sollte am Mittwochabend weitgehend abgeschlossen werden, danach erfolgt die weitere Einrichtung. Eickelkamp: „Ab Freitag sind wir dann auf die Ankunft vorbereitet.“ Dann soll es in der Turnhalle zum Beispiel vier Waschmaschinen geben, zwei für die Männer, zwei für die Frauen. Auch zwei Trockner werden von der Stadt bereitgestellt. „Es handelt sich um einfache Geräte, die sich besonders leicht bedienen lassen, sodass keine großen Erklärungen notwendig sind“, berichtet Eickelkamp.

Der Stadt Nordhorn sind mit der aktuell geltenden Quote 400 Asylbewerber zugewiesen worden, die bis Ende Januar 2016 aufgenommen und untergebracht werden müssen. Eigentlich waren die ersten 26 Flüchtlinge schon in dieser Woche erwartet worden. Nach den anfänglichen Informationen aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Bramsche-Hesepe, die die Stadt in der vergangenen Woche erreichten, sollte diese vorgegebene Quote ab sofort wochenweise konsequent abgearbeitet werden.

Auf Grundlage dieser Informationen hatte sich die Stadt für die Sperrung und Umrüstung der Frensdorfer Turnhalle, der kleinen Turnhalle an der Ludwig-Povel-Schule, der Jahn-Turnhalle und der Turnhalle der Grundschule Brandlecht entschieden. „Nach unserem heutigen Kenntnisstand werden uns die nächsten Flüchtlinge nun doch erst in der kommenden Woche zugewiesen“, teilte Eickelkamp am Mittwoch mit: „Da wir aber nicht ausschließen können, dass doch noch vor dem Wochenende Menschen ankommen, sind wir froh, dass die Umrüstung der ersten Turnhalle so schnell vonstattengeht.“ Auch die logistischen Fragen wie Verpflegung und die Sicherheit der Gäste hat die Stadt laut Eickelkamp weitgehend geklärt.

Wie der Pressesprecher weiter berichtete, wird es sich bei den in den Turnhallen untergebrachten Flüchtlingen um Menschen handeln, die bereits registriert sind und die ihre Asylanträge größtenteils bereits gestellt haben. Somit werde eine Betreuung in asylrechtlichen Fragen voraussichtlich nur in einem geringen Umfang notwendig sein und könne im Rathaus erfolgen. „Dennoch werden bei steigender Anzahl von Personen auf engem Raum Ansprechpartner für Fragen und Probleme aller Art notwendig werden“, sagt Eickelkamp.

Die Stadt Nordhorn plane daher, in Kürze Betreuerinnen und Betreuer in den Turnhallenunterkünften einzusetzen, die zumindest halbtags vor Ort sein werden. Auch ein Sicherheitsdienst soll durchgehend vor Ort sein.

Quelle:  Thomas Kriegisch, Grafschafter Nachrichten

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